SVCN mit 3:2-Auswärtssieg bei Hamm United

Hamm United
Hamm United
2 : 3
SVCN
SVCN
Sonntag, 15. August 2021 · 15:00 UhrOberliga Hamburg, 1. Spieltag

Schiedsrichter: Murat YilmazLinienrichter: Furkan Vardar, Marvin Repke

Zuschauer: 200

90

Nach der 3:0-Pausenführung wurde es noch mal spannend

Spielbericht vom 16. August 2021

Der Spielbericht wird präsentiert von:

    Hamm United hatte gerade seinen fünften und letzten Wechsel vollzogen. Gideon Baur war für Marco Panata Tomaz in die Partie gekommen, als sich auf der anderen Seite Gianluca Babuschkin noch einmal genötigt sah, die Stimme zu heben: „Es muss nicht mehr schön aussehen, Jungs. Es muss nur noch erfolgreich sein“, rief der Schlussmann des SVCN in dieser 84. Minute des Spiels im Hammer Park seinen Mitspielern zu. Curslack führte zu diesem Zeitpunkt mit 3:2, befand sich auf der Siegerstraße – hätte aber eben auch jeden Moment vom HUFC mal eben von jener Straße abgedrängt und in den Graben geschubst werden können.

    Rund zwei Minuten vor Babuschkins Ansage zum Beispiel. Da behauptete sich der erst kurz zuvor eingewechselte Bazier Sharifi auf der linken Seite, legte den Ball dann klug in die Mitte, wo Hamms Maurizio D'Urso lauerte. Der bekam das Leder dann auch auf den Fuß, zirkelte die Kugel schön, wie man es von ihm gewohnt ist, aufs Tor – und verfehlte das Gehäuse nur um Zentimeter. Die große Chance von Hamm United auf den Ausgleich vor offiziell 210 Zuschauern – sie war dahin (82.). Knapp 13 Minuten später war Schluss und es stand fest: Der HUFC hatte es verpasst, den Gästen das Licht in Sachen Sieg auszuknipsen. Ein Wortspiel, das erlaubt sein muss, schließlich gab es im Stadion im Hammer Park schon Partien, in denen mitten im Spiel nicht nur im sprichwörtlichen, sondern im wahrsten Sinne des Wortes das Licht ausging ( http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=6443).

    Nachdem es im Vorfeld der Partie Ärger zwischen beiden Clubs um den Wechsel von (Ex-)HUFC-Kicker Sebastiao Mankumbani aus dem Hammer Park zum Konkurrenten an den Gramkowweg gegeben hatte ( https://www.fussifreunde.de/artikel/mankumbani-als-streitobjekt-hamm-wuetet-curslack-schnappt-zu/), stand Mankumbani bei den Gästen in der Startelf – fiel aber - bei seinem nur eine Halbzeit andauernden Einsatz - nicht großartig auf. Die Hauptrollen in diesem Spiel sollten andere übernehmen.

    Moritz Kühn zum Beispiel, dessen Hereingabe von rechts nach zehn Minuten Hamed Mokhlis fand, der unten links zur 1:0-Führung für die Mannschaft von Coach Christian Woike versenkte. Zuvor hatte es nach zwei Minuten den ersten „Elfer-Aufreger“ gegeben (s.o.), als Özgür Bulut in der HUFC-Box zu Boden ging. Schiri Yilmaz ließ laufen – auch, als Bulut nach 29 Minuten im Duell mit Uniteds „Goalie“ David Jendrzej abermals im Strafraum zu Boden ging. Auf der andere Seite vergab D'Urso nach 32 Minuten den Ausgleich.

    Eine Minute vor Ablauf der regulären Spielzeit klingelte es dafür auf der anderen Seite wieder: Bulut nahm über links Tempo auf, in der Mitte stahl sich Marco Schubring davon – und Buluts butterweiche Flanke landete genau auf dessen Kopf. Der SVCN-Torjäger hatte keine Mühe, per Kopf zum 2:0 für die Gäste zu vollenden, die noch vor der Pause ein weiteres Mal zuschlugen. Diesmal per Strafstoß: Nachdem Bulut von Eren Eröksüz gelegt worden war, deutete Referee Yilmaz auf den Punkt. Witalij Wilhelm trat zum Elfmeter an – und traf (45.+5).

    „Die kommen drei Mal vors Tor und treffen drei Mal“, stöhnte Hamm-Coach Sidnei Marschall nach dem Spiel bedient (siehe Stimmen) und war auch verärgert, weil genau dieser „Elfer“ aus seiner Sicht keiner war. „Ich hätte den ersten Elfmeter nach zwei Minuten gegeben. Das war ein Foul. Bei dem Zweikampf vorm 3:0 sehe ich kein Foul, dass einen Elfmeter rechtfertigt“, so Marschall. Der hauchte seinen Jungs in der Pause wieder Leben für die zweite Halbzeit ein. Und wie: „Sid“ wechselte Rodrigo Baroni und Marcel Rump ein. Das sollte sich lohnen: Rump bediente Baroni – 1:3 aus HUFC-Sicht (47.). Rump zog ab, Babuschkin war machtlos – 2:3 aus Sicht der Gastgeber nach 52 Minuten. Noch genügend verbleibende Zeit, um ein Unentschieden oder vielleicht sogar noch mehr herauszuholen. Doch daraus sollte nichts mehr werden. Nach Ansicht von HUFC-Coach Sidnei Marschall auch, weil Spielleiter Murat Yilmaz „nur“ drei statt mehr Minuten „Overtime“ zur regulären Spielzeit gab. Darüber echauffierte sich Marschall an der Seitenlinie lautstark, aber keinesfalls ausfallend oder beleidigend. Schiri Yilmaz aber zückte „Rot“ und verwies Marschall aus der Coachingzone (90.+1).

    Quelle: hafo.de